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Obedience Übungsstunde
ab 12.01.2017 Donnerstag ab 16:00 Uhr
Kontakt: Silvia Juretzki (Trainerin)
Tel.: Privat: 02307-
oder Handy: 0151-
Was ist Obedience?
Obedience (engl. “Gehorsam”) ist eine Hundesportart, bei der es besonders auf harmonische, schnelle und exakte Ausführung der Übungen ankommt. Obedience wird auch als “Hohe Schule” der Unterordnung bezeichnet. Ein eingespieltes, gutes Mensch-
Grundvoraussetzung. Bei Obedience-
Bei offenen Obedience-
Ein grosser Unterschied zu anderen Hundesportarten besteht darin, dass der Hundeführer von einem Ringsteward durch die Prüfung geführt wird. Der Ringsteward gibt dem Hundeführer genaue Anweisungen, was als Nächstes zu tun ist. Solche Anweisungen sind nötig, da es beim Obedience kein festgelegtes Schema für Prüfungen gibt. Die Führung durch den Steward ist einerseits ein Vorteil für nervöse Hundeführer, andererseits muss der Hundeführer seine Hör-
Wie auch andere Hundesportarten stammt Obedience aus Großbritannien. Zuerst war Obedience nur ein Bestandteil der sogenannten Vielseitigkeitsprüfung und wurde 1919 vom britischen Zuchtverein für Deutsche Schäferhunde eingeführt. Zu einer anerkannten Sportart wurde es erst um 1951, als auf der britischen Crufts Obedience erstmals vor einem grösseren Publikum vorstellt wurde. In Deutschland wurde die erste, inzwischen überarbeitete Prüfungsordnung am 1. Juli 2002 nach einem eineinhalb-
In vielen Übungen ähnelt Obedience dem Gehorsamsteil der Schutzhundeprüfung. Zum Beispiel ähneln sich das Bei-
Bei Obedience muss das Mensch-
Obedience ist vom Grundsatz her für jeden Hund geeignet, unabhängig von Alter und Grösse, da die Richter bei der Bewertung auf die Besonderheiten des Hundes und der Rasse Rücksicht nehmen. Zu den meist bekannten Gehorsamsübungen aus der Begleithundeprüfung, wie zum Beispiel Fuss laufen, Sitz aus der Bewegung und Platz mit Abrufen, kommen beim Obedience noch einige weitere Übungen, wie beispielsweise
Apportieren (auch von Metallapportel)
Eigenidentifikation (Geruchsunterscheidung von Hölzchen)
Positionswechsel auf Distanz (Wechsel zwischen Sitz, Platz, Steh)
Vorausschicken in eine Box (Quadrat aus 4 Pylonen)
Herumschicken um eine Pylone
Wesensfestigkeit, vor allem gegenüber anderen Hunden
Ablage (alle Hunde werden gleichzeitig abgelegt)
hinzu.
Prüfungen
Allgemeines
Die Prüfungsordnung des VDH sieht vier Klassen mit jeweils steigenden Anforderungen vor: Beginnerklasse, Klasse 1, Klasse 2 und Klasse 3. Die Klasse 3 entspricht dabei vom Reglement her der internationalen Obedienceklasse vom FCI.
Für die Teilnahme an den Obedienceprüfungen sind verschiedene Voraussetzungen zu erfüllen. Um an einer internationalen Obedience-
Entsprechend der Prüfungsordnung des VDH muss der Hundeführer die Teilnahme in der Beginnerklasse oder in Klasse 1 mindestens 15 Monate alt sein. Bei Klasse 2 muss der Hund 16 Monate und bei der Klasse 3 17 Monate alt sein. Vor der ersten Obedienceprüfung muss die Begleithundprüfung abgelegt werden. Die Teilnahme an Prüfungen der nächsthöheren Klasse ist möglich, wenn in einer Klasse die Wertung “vorzüglich” erreicht wurde. Damit eine Prüfung durchgeführt werden kann, müssen mindestens 8 Teams teilnehmen. Die Qualifizierungsbedingungen im VDH führen dazu, dass Hunde 17 Monate alt sein müssen, um in der internationalen Klasse bei Püfungen starten zu können, denn sie müssen vorher die Klasse 3 erfolgreich absolviert haben.
Bewertung
Die Bewertung der Übungen erfolgt durch den Leistungsrichter auf der Basis der Prüfungsordnung und des Leistungsrichterleitfadens.
In der Internationalen Prüfungsordnung sind Punktwertungen für die einzelnen Übungen der Prüfung vorgesehen. Der Richter vergibt dabei für eine perfekte Vorführung 10 Punkte. In Abstufungen von jeweils einem halben Punkt sind dann Wertungen bis 5 Punkte möglich. Eine nicht bestandene Übung wird mit Null Punkten bewertet.
Die Übungen sind für die Gesamtbewertung der Prüfung unterschiedlich wichtig, was durch Koeffizienten ausgedrückt wird. Die vom Richter vergebene Punktzahl wird mit dem Koeffizienten der jeweiligen Übung multipliziert, um die Punktzahl für die Gesamtwertung zu ermitteln. Auf diese Weise können in der internationalen Klasse für die Prüfung 320 Punkte erreicht werden. Auf der Basis der erreichten Punktzahlen erfolgt die Bewertung:
Vorzüglich (v): 320 -
Sehr gut (sg): 224 -
gut (g): 192 -
Die Prüfungsordnung des VDH sieht für die anderen Leistungsklassen ein analoges Bewertungssystem vor. Die Koeffizienten (siehe unten Zahlen in Klammern) der einzelnen Übungen ädern sich je nach Prüfungsklasse. Bei der Bewertung einzelner Übungen orientiert sich der Richter an folgendem Punkteschema:
Vorzüglich 8 -
Sehr gut 7 -
Gut 6 -
Mangelhaft 5 -
Der Leistungsrichterleitfaden sieht für bestimmte Mängel in der Übung vor, wie viele Punkte bei der Bewertung abzuziehen sind. Insgesamt bewertet der Richter eine Übung so, dass sie die Ausführung der Übung widerspiegelt. Für das Bestehen der Prüfung muss mindestens ein gutes Ergebnis erreicht werden.
Die Prüfungsstufen im Einzelnen (lt. PO gültig ab 01.01.2016):
Beginner Klasse
Verhalten gegenüber anderen Hunden (4)
Stehen und Betasten (3)
2 Minuten Liegen in einer Gruppe in Sicht (3)
Freifolge (3)
Sitz oder Platz aus der Bewegung (3)
Voraussenden in ein 10 m entferntes Quadrat mit Platz (3)
Abrufen aus 20-
Apport auf ebener Erde, 5 m (3)
Distanzkontrolle aus 5 m mit 2 Wechsel (3)
Herumschicken um einen in 10 m entfernten Pylon (3)
Gesamteindruck (2)
Klasse 1
1 Minute Sitzen in der Gruppe in Sicht (3)
Freifolge (3)
Steh aus der Bewegung (3)
Abrufen aus 20-
Sitz oder Platz aus der Bewegung (2)
Voraussenden in ein 15 m entferntes Quadrat mit Platz (3)
Apport auf ebener Erde, mind. 10 m (4)
Distanzkontrolle aus 5 m mit 4 Wechsel (3)
Abrufen über eine Hürde (3)
Herumschicken um einen in 15 m entfernten Pylon (3)
Gesamteindruck (2)
Klasse 2
2 Minuten Liegen in der Gruppe ausser Sicht (2)
Freifolge (3)
Steh und/oder Sitz und/oder Platz aus der Bewegung (3)
Abrufen aus 25-
Voraussenden in ein 25 m entferntes Quadrat mit Platz und Abrufen (4)
Apportieren mit Richtungsanweisung, 15 m (3)
Geruchsidentifikation aus 6 Holzgegenständen (4)
Distanzkontrolle aus 10 m mit 6 Wechsel, 3 Positionen (4)
Metallapportel über die Hürde (3)
Gesamteindruck (2)
Klasse 3
2 Minuten Sitzen in der Gruppe ausser Sicht (2)
1 Minuten Liegen in der Gruppe mit Abrufen (2)
Freifolge (3)
Steh, Sitz und Platz aus der Bewegung (3)
Abrufen aus 30-
Schicken in ein Quadrat mit Richtungsanweisung, Platz und Abrufen (4)
Apportieren mit Richtungsanweisung, 20 m (3)
Herumschicken um einen in 20 m entfernten Pylon, Steh, Sitz oder Platz und Holzapport mit Richtungsanweisung über Hürde (4)
Geruchsidentifizieren aus 6-
Distanzkontrolle aus 15 m mit 6 Wechsel, 3 Positionen (4)